Scheinwerfer Bimota SB6
Die Schwachstelle ist die Fassung, in der die Bilux Birnen stecken. Sie wird heiss und ist aus Kunststoff.
Der Kunststoff wird im Laufe der Zeit spröde und dann verlieren die Metallkontakte den Halt. Nach und nach
brechen Stücke aus der Fassung aus. An der braunen statt gelben Farbe sieht man, wie es um das
gefährdete Teil steht. Durch Löcher von abgebrochenen Teilen gelangt sehr leicht Feuchtigkeit
ins Innere und führt zur Korrosion des Reflektors. Die lose werdenden Kontakte machen sich meist erst im
fortgeschrittenen Stadium durch Funktionsaufall bemerkbar.
Doch nun zu den Abhilfemaßnahmen. In dem exotischen Durchmesser von 110mm gibt es keinen
Ersatzscheinwerfer, zumindest konnte ich bei den üblichen Verdächtigen wie Gericke, Polo, Suzuki...
keinen finden. Dann versuchte ich es mit einer Bestellung des Originalteils und habe ca. 9
Monate vergeblich darauf gewartet. Die Lösung war schließlich eine selbst
hergestellte Fassung aus Aluminium. Dafür braucht man aber eine Drehmaschine. Ich habe bei dieser
Gelegenheit auch gleich auf H4 umgerüstet. Die selbstgemachte Aluminium Fassung ist langlebig
und führt die Wärme gut ab. Zu beachten ist, dass bei der Originalfassung 4.8mm Flachstecker dran sind.
Die H4 Lampen haben aber 6,3 mm breite Kontakte. Damit es zusammen passt, muss man die Kontakte an der
Birne mit einem Seitenschneider schmäler machen und sie mit der Spitzzange etwas justieren. Wichtig
ist außerdem, dass der Glühfaden an der gleichen Stelle sitzt, wie beim Original. Andernfalls
funktioniert der Scheinwerferreflektor nicht mehr richtig.
Wegen des schwachen Lichts hatte ich ursprünglich auch einmal den Einbau von DE Scheinwerfern ins
Auge gefasst. Das ist aber nicht vernünftig realisierbar, weil extrem wenig Tiefe zur Verfügung steht, da hinter den Scheinwerfern gleich die
Batterie sitzt. Damit hätte ein nach vorne überstehender DE Scheinwerfer die Optik total verunstaltet.