Leistungsmangel SB6
Das ist eigentlich nur ein Thema für Streckenfahrer. Wenn man immerzu von 750ern und
sogar von mancher 600er auf der Geraden abgehängt wird, dann zweifelt man schnell an
den Angaben in den Fahrzeugpapieren. Die SB6 hat leider ohne Modifikationen wirklich
nicht die volle Leistung und das spürt man auf der Strecke deutlich. Hinzu kommt,
dass die Gasannahme beim Beschleunigen aus den Kurven heraus, zumindest bei meiner
Maschine, recht unwillig war.
Nun gibt es allerlei gut gemeinte Tips zu diesem Thema. Von der Umbedüsung über
einen anderen Auspuff, bis hin zur Einspritzanlage haben die Leute offenbar schon alles
probiert und die meisten schienen mir auf den ersten Blick auch ganz zufrieden mit ihren
Lösungen. Allerdings berichteten alle von aufwändigen Abstimmarbeiten. Als mich dann ein
SB6 Fahrer in Hockenheim fragte, wieso meine Maschine so gut geht, obwohl ich damals noch gar
nichts daran gemacht hatte, wurde mir klar, dass das Thema wohl ziemlich schwierig ist.
Statt nun die ganze Saison am Motor herum zu basteln, ließ ich die Motorkur vom
Fachmann machen. Mit kleineren Änderungen am Ansaugtrakt, einer Batterie
Flachschschiebervergaser ( 41er Keihin ) und einem neuen Auspuffkrümmer wurde der
Leistungsmangel meiner
SB6 inzwischen nachhaltig behoben. Das Tuning machte Herbert Kainzinger im Winter 2002/2003.
Es hat mich zwar ein kleines Vermögen gekostet, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen,
zumal ich am Innenleben des Motors nichts verändern musste. Die Abstimmung ist auch
uneingeschränkt straßentauglich, d.h. kein Leistungsloch, volles Drehmoment von unten
heraus und ein Spritverbrauch, der nicht wesentlich über dem des Serienzustandes liegt
( ca. 6 Liter /100 km bei zügiger Landstraßenfahrt ).